Begriffsbezeichnung von Tulpenwahn:
»Bei dem Tulpenwahn (auch Tulpomanie, Tulpenfieber oder Tulpenhysterie) handelt es sich um eine Periode im Goldenen Zeitalter der Niederlande, in der Tulpenzwiebeln zum Risiko-Spekulationsobjekt wurden. 1637 steigern sich die Preise für Tulpenzwiebeln schlagartig auf ein extrem hohes Niveau, bevor der Markt abrupt zusammenbricht. Das Tulpenfieber zählt als erster dokumentierter Börsencrash der Menschheit.«
Während in den 90iger Jahren das Wort »Kapital« mit einem ganzen Spektrum an Gefühlen wie »Erfolg, Geiz oder Freude« verbunden wird, so ändert sich dies ab 2008 drastisch.
Nun dominieren abstrakte Gefühle die mit »Unsicherheit, Angst und vor allem Risiko« zu beschreiben sind. Heute scheinen die Regeln des Kapitals intransparent und deren Komplexität nicht mehr kontrollierbar zu sein.
Die Installation »Tulpenwahn« befasst sich mit der ganzen Ambivalenz, mit der wir dem Thema Geld entgegentreten. Dessen Schönheit und Abgründe. Obwohl Geld ein einfaches Tauschmittel ist, gibt es kaum etwas, das mit so viel Emotionen und Komplexität aufgeladen wird. Wir alle brauchen es zum Leben um uns Träume zu ermöglichen und dennoch vermag es ganze Marktwirtschaften zu vernichten.
Sven Sauer nähert sich dieser Komplexität über ein Ereignisse in Niederlande des 17. Jahrhundert, das unter dem Begriff »Tulpenfieber« in die Geschichte eingegangen ist.
Für »Tulpenwahn« entwickelte Bony Stoev eine quadrophone Soundinstallation, die im Zusammenspiel mit dem intensiven Licht und den Kunstwerken von Sven Sauer die Zuschauer:innen in ihren Bann ziehen.
Bilder: Sven Sauer
© 2023 Bony Stoev | Datenschutz | Impressum
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