"Der Extremsportler Savas Coban ist ein faszinierender Charakter. Seine Abenteuer beginnen dort, wo sie bei den meisten von uns aufhören: bei einer Vision. Viel mehr brauch er nicht, um Außergewöhnliches zu erreichen, denn Einfachheit und Reduktion sind die Tools des 29-Jährigen. Wenn er mit leichtem Gepäck und nur mit dem Nötigsten ausgestattet fernab der Zivilisation seine körperlichen und mentalen Grenzen auslotet, ist er auch in den extremsten Situationen auf sich allein gestellt. Doch er lässt mit seinen Videoaufzeichnungen die Menschen an seinen kräfteraubenden Herausforderungen teilhaben. Das lässt ihn zum Vorbild und Freund werden, denn er nimmt einfach jeden mit auf seine außergewöhnlichen Reisen ins Ungewisse. Einen Ultralauf zu bestreiten ist für Savas Conan nichts Neues: In der Vergangenheit fuhr er mit dem Rad von Hamburg nach Sevilla. Der Lauf, der sein Leben veränderte, war die Tour von München nach Istanbul. Jeden Tag lief er einen Marathon - das war damals seine Challenge. Auf dieser Reise erkannte er die Wichtigkeit von sauberen Wasserressourcen am eigenen Leib. Fernab der Straße und nur mit dem Nötigsten bepackt ist Savas auf eine intakte Infrastruktur der Wasserversorgung angewiesen. Das erkannte er schon früh und möchte deshalb mit seinen Läufen nicht nur ein sportliches Zeichen setzen, sondern auch eine soziale Botschaft vermitteln. Wie schon in der Vergangenheit sammelt er auf seinem Weg Spenden für Brunnenbauprojekte. Die Um- und Fortsetzung dieser Idee auf gänzlich unbekanntem Terrain ist mit das Spannendste für Savas. Welche Ziele gibt es im Sportlichen für einen Menschen, der schon quer durch Europa einen Marathon gelaufen ist? Es wird wohl das Fremde und Unbekannte sein; als Trainer und Fitnesscoach ist er normalerweise derjenige, der andere an ihre Grenzen bringt. Grenzen zu überwinden ist ein das Leben und die Evolution diktierender Grundantrieb, den wir in der heutigen Zeit manchmal aus den Augen verlieren, der aber in den meisten von uns als innere Sehnsucht in verschiedenen Phasen des Lebens immer wieder aufleuchtet.
Für Savas ist Peru ein unscheinbarer Schatz, den es zu entdecken gilt. Die Diversität dieses Landes beschränkt sich nicht nur auf die Landschaften. Mit über 60 „indigenen“ Volksgruppen birgt Peru auch soziokulturelle Entdeckungen und Abenteuer zwischenmenschlicher Couleur. Die ca. 5000 km lange Strecke durch Peru wird körperlich wie mental zur Grenzerfahrung und für Savas das nächste Limit, welches er durchbrechen will/wird. Vom Regenwald durch die Wüste, an der Küste entlang bis hin zum Hochgebirge mit über 6000 m wird für Savas alles dabei sein, was Peru bietet. Es ist ein Abenteuer der Extreme. Savas möchte wieder einmal ein Zeichen setzten. Ein Zeichen an seine Mitmenschen: alles ist stemmbar und eine Hürde wird erst dann zur Hürde, wenn man sie im Inneren zulässt."
- Zitat: ravir.de, Zugriff: 05. Januar 2024
Genre: Dokumentarfilm
Jahr: 2023
Dauer: ca. 92 min
Regie: Steffi Rostoski, Dorit Jeßner
Produktion: ravir film
Dialogschnitt & Sound Design: Bony Stoev
Dolby Atmos Mix, 5.1 Mix: Tom Glombik